Es war einmal in einer längst vergessenen Zeit...
als Einhausen nicht mehr als eine Ansammlung einzelner Hütten am subtropischen Weschnitzstrand war und die Einwohner von den Erträgen der jährlichen Ingwerernte lebten. Dort wo heute der Jägersburger Wald steht, standen damals Unmengen von Ingwerfeldern. So weit das Auge blickte, konnte man die Ingwerpflanzen sehen. Bei den tropischen Temperaturen fühlten sich die Pflanzen ebenso wohl wie die Zitronenbäume, die entlang der Weschnitz wuchsen. Einmal im Jahr zogen die jungen Männer aus, um die reiche Ingwer-Ernte einzuholen. Bei einem großen Fest namens „Käbb“ wurden die Ingwerwurzeln von den Ältesten des Dorfes benutzt, um mit reifen Zitronen und anderen geheimen Zutaten einen Sud anzusetzen. Diesen ließen sie über einige Tage köcheln, um ihn schließlich abzufüllen. „Giggelfeuer“ – damals schon ein wertvoller Trunk, der bei Erwachsenen gegen Langeweile, trockene Kehlen und Schweißfüße half, wurde von einem Familienangehörigen an den nächsten weitergereicht. Jede Familie achtete stets darauf einen Vorrat an Giggelfeuer zu Hause haben.
So vergingen die Jahre und von Generation zu Generation wusste man den Zauber, der das gelbe Stöffchen in sich trug zu schätzen. Doch vom nahen Odenwald her kam die Kälte in die bis dahin fruchtbaren Niederungen. Mit dem Frost wurde es immer schwerer Ingwer anzubauen und der Jägersburger Wald breitete sich aus. Bald war die letzte Ingwerwurzel aufgebraucht und der letzte Tropfen Giggelfeuer getrunken. Auch von der Zauberformel hörte man nichts mehr...
bis ins Jahr 2020! Durch Corona war unser Druide – oder wie wir ihn heute nennen, der Apotheker - Frank Deselaers wochenlang in seinem Labor gefangen, um Desinfektionsmittel abzufüllen und Masken zu nähen. In einer dunklen, kalten Nacht kurz nach Mitternacht als er gerade Feierabend machen wollte, stieß er an eine alte Kiste, die schon immer in seinem Keller stand. Er öffnete sie und entdeckte eine alte, verstaubte Pergamentrolle, die er mit ins Licht nahm. Dort konnte er seinen Augen kaum glauben als er erkannte, wie alt dieses trockene Stückchen Papier sein musste, das er da in Händen hielt. Es schien irgendein Rezept zu sein... Am nächsten Morgen macht er sich daran die Schriftrolle zu studieren, doch leider konnte er nicht alle Zeichen und Ausdrücke erkennen, so suchte er Rat bei einem weisen alten Mann, der sich mit Kleingedrucktem und sonstigen komischen Dingen auskennt – manchen ist er auch unter dem Namen Robert Barth bekannt. Gemeinsam machten Sie sich ans Werk, entschlüsselten die Formel und brachten die Magie zurück in die Flasche. So entsteht „Giggelfeuer“ nun von Neuem – Ingwer, Zitrone, Invertzuckersirup, Alkohol, Liebe und etwas Zauber, aber kein Scheiß.
Dafür stehen wir mit unserem Namen :)